Schüler*innen waschen Kleidung und messen Mikroplastik-Rückstände im Waschwasser
Im Rahmen eines experimentellen BNE-Workshops zum Thema „Mikroplastik im Waschwasser messen“ nahmen Bankschüler*innen an dem Projekt „Mikroplastik in meiner Kleidung“ teil. Die Veranstaltung wurde von einer Referentin des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV) durchgeführt und hatte das Ziel, für die Umweltauswirkungen synthetischer Textilien zu sensibilisieren.
Die Schüler*innen erarbeiteten sich eigenständig Fachwissen zu der Frage, wie beim Waschen von Kleidung Mikroplastik freigesetzt wird und welche Folgen dies für Umwelt und Gesundheit haben kann. Zudem wurden nachhaltigere Alternativen sowie Handlungsmöglichkeiten für einen bewussteren Umgang mit Textilien thematisiert. Ein besonderer Fokus lag auf der Förderung von kritischem Denken, nachhaltigem Konsumverhalten und reflektierten Kaufentscheidungen.
Im praktischen Teil des Workshops wuschen die Schüler*innen unterschiedliche Textilien in Eimern. Das entstandene Waschwasser wurde anschließend durch Kaffeefilter gefiltert. Nach dem Trocknen der Filter untersuchten die Schüler*innen die zurückgebliebenen Fasern mithilfe von Mikroskopen und analysierten die Ergebnisse gemeinsam.
Mikroplastik gelangt beim Waschen synthetischer Textilien ins Abwasser. Diese Partikel können von Kläranlagen nur unvollständig herausgefiltert werden. So gelangen sie in Flüsse, Seen und Meere und belasten aquatische Ökosysteme. Wasserorganismen nehmen Mikroplastik auf, was ihre Gesundheit beeinträchtigt. Über die Nahrungskette kann Mikroplastik schließlich auch den Menschen erreichen.
Umweltschädlich sind dabei Polyester, Viskose und Acryl. Wenig umweltschädlich sind Leinen, Baumwolle, Wolle, Hanf. Eine neue Faser yocell – oft unter dem Markennamen TENCEL™ bekannt – ist eine moderne, nachhaltige Textilfaser, die aus Holz, meist Eukalyptus, Buche oder Fichte gewonnen wird.
Der Workshop verband experimentelles Arbeiten mit Bildung für nachhaltige Entwicklung und befähigte die Schüler*innen, die Auswirkungen ihres eigenen Konsumverhaltens besser zu verstehen und verantwortungsbewusster mit Kleidung umzugehen.
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