Projekttag der Klasse A10T33



Am Montag, den 04.03.2024 durfte die Klasse A10T33 einen besonderen Gast begrüßen. Frau Ronja Kaul von Gemeinwohlökonomie Bayern e. V. besuchte die Schüler, um mit ihnen einen Projekttag zum Thema Gemeinwohlökonomie zu gestalten.

Die Schüler wussten nicht, was sie erwartet und so stieg Frau Kaul mit einer Umfrage in den Tag ein. „Wisst ihr denn was Gemeinwohl bedeutet?“ Unter Gemeinwohl versteht man das Wohlergehen eines einzelnen Menschen innerhalb einer Gemeinschaft. Gemeinwohl ist das, was vielen Menschen einer Gemeinschaft nützt, das Gegenteil davon wäre die Interessen oder Wünsche einzelner Personen.

Mit einem Selbsttest konnten die Schüler eine Reflexion von sich selbst erstellen wie sehr sie zum Gemeinwohl beitragen. Um den Projekttag spannender zu gestalten hat sich Frau Kaul ein Ressourcenspiel überlegt in dem die Spieler in die Rolle von Unternehmern und Konsumenten schlüpften. Es wurde ein Jenga aufgebaut, das die verschiedenen Ressourcen darstellte und Geld konnte in Form von Schokolinsen verdient werden. Am Ende des Spiels fiel der Turm zusammen und die Unternehmer hatten das meiste Geld gesammelt. Das Spiel hat den Schüler auf spielerische Art gezeigt, dass Ressourcen sehr wichtig sind und wie schnell drohende Gefahren, unsere Welt, wie den Jenga-Turm, zum Einsturz bringen könnten.

Frau Kaul stellte den Schülern die Frage, was das Ziel der Wirtschaft ist. Unter vielen Antworten wie Wachstum und Macht war oft dieselbe Antwort zu finden: Geld. Ist das Ziel der Wirtschaft wirklich Geld? Was wäre, wenn alle denselben Betrag an Lohn bekommen würden, egal ob Unternehmer oder Angestellter? Gäbe es dann noch die Motivation, sein eigenes Unternehmen leiten zu wollen? Unsere Wirtschaft hat viele Lücken und trotzdem können wir uns glücklich schätzen so ein System zu haben während in anderen Ländern die Notlage von Menschen ausgenutzt wird und sogar minderjährige Kinder für ihre Familien sorgen müssen.

Über die „negativen externen Effekte“ machte Frau Kaul die Schüler aufmerksam, mit einem kleinen Video. Das Gerät X, das wir für 100,00 € im Laden kaufen können, kostet in der Produktion weit mehr als das. Die versteckten negativen externen Effekte entstehen z. B. durch das Wegkippen giftiger Chemikalien in einen See und den Fischen die in Folge davon vergiftet werden und sterben. Diese Chemikalien braucht jedoch das Gerät X um hergestellt zu werden. Diese versteckten Kosten trägt weder der Konsument noch der Unternehmer. Wer trägt diese Kosten nun? Meist tragen wir als Steuerzahler diese versteckten Kosten.

Die Klasse A10T33 ist im Bereich der Automobilbranche tätig, so stellte sich die Frage wie sich das Gemeinwohl im Automobilbereich bemerkbar macht. Automobilunternehmen könnten sich an gemeinnützigen Projekten beteiligen oder sogar das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Die letzte Aufgabe der Schüler war es Beispiele zu finden, wie ihr Betrieb sich an der Gemeinwohl-Matrix beteiligen könnte.

Die Gemeinwohl-Ökonomie richtet sich an diesen vier Werten: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung.

Gemeinsam kann jeder Einzelne von uns etwas für unser Gemeinwohl tun. Beim nächsten Kauf im Supermarkt können wir auf Fair-Trade Produkte achten oder einfach nur Solidarität und Gerechtigkeit gegenüber unseren Mitmenschen zeigen. Nicht nur die Klasse A10T33 startet einen neuen Gedankengang gegenüber des Gemeinwohls, sondern du und ich auch. Lasst uns die Welt ein kleines Stück besser machen, für uns und die nächste Generation.

Uschi Zerbin
A10T33



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