Exkursion Friedhof Riem



Am Dienstag, den 6. Februar 2024 hatten wir, die Religionsklasse I11B95 und 96 der Schule BS-FIA München die einzigartige Gelegenheit, den Riemer Friedhof zu besuchen. Ein erfahrener Bestatter begleitete uns auf einem informativen Rundgang und erklärte uns detailliert alles Wissenswerte rund um das Thema Beerdigung.

Unser Treffpunkt war die kleine Aussegnungshalle, ein Ort von großer Bedeutung für Trauernde. Herr Schmid – der Bestatter – erklärte uns, wie hier Abschiedszeremonien, ob mit oder ohne Pfarrer, abgehalten werden und wie wichtig dieser Ort für die Trauerbewältigung ist. Wir erfuhren, dass die Aussegnungshalle oft als letzter Ort des Abschieds vor der Beisetzung dient.
Während des Rundgangs präsentierte uns Herr Schmid eine Vielzahl von Grabsteinen in unterschiedlichen Ausführungen. Er erläuterte uns auch die Unterschiede in der Gestaltung von Grabsteinen im Judentum, Islam und Christentum. Im Judentum sind beispielsweise schlichte Grabsteine ohne Verzierungen üblich, sowie die Steine, die auf den Grabstein nach jeder Besichtigung draufgelegt werden, während im Islam Grabsteine oft mit arabischen Schriftzeichen versehen sind, die den Namen des Verstorbenen und religiöse Botschaften enthalten. Der Verstorbene liegt auch immer Richtung Mekka – also Südwesten. Im Christentum hingegen gibt es eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, von schlichten Kreuzen bis hin zu aufwendig verzierten Grabsteinen mit christlichen Symbolen.
Es war faszinierend zu sehen, wie vielfältig die Möglichkeiten der Bestattung sind und wie viel Bedeutung den verschiedenen Elementen zukommt. Der Besuch auf dem Riemer Friedhof hat uns nicht nur einen neuen Blick auf das Thema Tod und Trauer ermöglicht, sondern auch unsere Empathie für Menschen in Trauersituationen gestärkt. Wir sind dankbar für die wertvollen Erfahrungen, die wir dort sammeln konnten und werden diese Eindrücke sicherlich lange in Erinnerung behalten.

Chiara Wiedmer, I11B95



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